am Dienstag den 23.07.2024, findet die Wahl der Studierendenvertretung im KIT-Fakultätsrat und Senat statt. Hier ein paar wichtige Infos dazu:
- Warum KIT-Senat wählen?
Im KIT-Senat, dem höchsten Entscheidungsgremium im KIT, werden sämtliche Entscheidungen über die zukünftige Gestaltung der Universität getroffen. Hierzu zählen unter anderem Beschlüsse von Studien- und Prüfungsordnungen, Berufungen von Professoren und finanzielle Angelegenheiten. Ihr habt durch die Wahl also indirekt Einfluss auf Studienplanänderungen, wer die Nachfolge eures Lieblingsprofs antritt und welche Gebäude und Hörsäle zuerst saniert oder neugebaut werden.
- Warum Studierendenschafts-Liste wählen?
Die Fachschaft MACH/CIW hat die Studierendenschafts-Liste, die zur KIT-Senatswahl antritt, mitaufgestellt. Bei der Wahl der o.g. Kandidaten ist gewährleistet, dass diese im KIT-Senat eine gemeinsame Meinung vertreten und in ständigem Austausch mit der Studierendenschaft stehen. Nur wenn Einigkeit unter allen Vertreter*innen herrscht, können sie für die ca. 22000 Studenten sprechen.
- Warum KIT-Fakultätsrat wählen?
Im KIT-Fakultätsrat werden studienrelevante Themen wie Änderungen an deinem Studiengang im Kreis aller Professor*innen, sowie Vertreter*innen des Mittelbaus und uns Studierenden diskutiert und abgestimmt. Als studentische Vertreter*innen haben wir damit direkten Einfluss darauf, wie die Gestaltung eurer Studiengänge abläuft. Durch eure Stimmen haben wir ein starkes Mandat in der Diskussion mit den Profs, eine hohe Wahlbeteiligung zeit dabei den Rückhalt aus der Studierendenschaft.
Beispiele für Entscheidungen:
Im KIT-Fakultätsrat MACH wurden neue Studien- und Prüfungsordnungen (SPO) für die Bachelor- und Masterstudiengänge Maschinenbau (MACH) und Mechatronik und Informationstechnik (MIT) abgestimmt. Zukünftig werden sich beide Studiengänge für neue Studis stark verändern. Als studentische Verterter*innen im KIT-Fakultätsrat haben wir hier direkt Entscheidungen beeinflussen und unsere eigenen Ideen einbringen können.
Im KIT-Fakultätsrat CIW wurde eine neue SPO für den Bachelorstudiengang Bioingenieurwesen (BIW) abgestimmt. Der Entwurf dieser Ordnung stammte maßgeblich von uns als Fachschaft. Durch unsere Vertreter*innen im KIT-Fakultätsrat konnten wir so den Studiengang nach unseren Wünschen und Ideen gestalten und die Änderungen gegenüber den Professor*innen vertreten.
Zu den jeweiligen Änderungen und wie sich das potentiell auf euch auswirken kann, folgen demnächst weitere Informationen.
- Was ist der Bereichsrat und was sind dessen Aufgaben?
Das Besondere am KIT ist, dass wir zum einen Großforschungseinrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft und gleichzeitig Universität des Landes Baden-Württemberg sind. Damit haben wir zwei verschiedene Aufgaben und um diese zusammenzubringen wurde das KIT in Bereiche gegliedert. In unserem Fall (Bereich 3) gehören die Fakultät Maschinenbau, die Fakultät für Elektrotechnik und zugeordnete Institute aus der Großforschung – bspw. das Institut für Mikrosystemtechnik – dem Bereich an. Zusätzlich ist die Helmholtz-Gemeinschaft in Programme unterteilt. Davon sind zwei Programmsprecher* innen im Bereichsrat vertreten.
Damit man in diesem Zusammenschluss eine gemeinsame Basis findet, hat man den Bereichsrat gebildet. Der Bereichsrat im Bereich 3 wird von den Studierenden, den Vertretenden der Promovierenden, den Vertretenden des Verwaltungspersonals & technischen Personals und den Professor*innen gewählt, wobei die Professorenschaft in Wahlkreise untergliedert ist. Ich habe damals sehr gekämpft, dass die Studierenden im Bereichsrat mit vertreten sind und eine Stimme haben.
Die Bereichsleitung (für Bereich 3 ist das Prof. h.c. Dr. Knebel) ist für alle Ressourcen verantwortlich. Also alles was an Räumen, Geld und Personen zur Verfügung steht. Hier wird beschlossen, wo wir unser Geld und unsere Investitionen verteilen. Demnach hat der Bereichsrat eine kontrollierende Funktion. Alle Entscheidungen der Fakultät müssen ebenfalls durch den Bereichsrat. Für mich als Dekan ist vor allem entscheidend, welche neuen Professor*innen wir suchen, was diese ungefähr machen sollen und wie diese ausgestattet werden.
Der Bereichsrat findet einmal im Monat und typischerweise eine Woche nach dem Fakultätsrat statt . Das heißt wir versuchen im Fakultätsrat Beschlüsse so zu verfassen, dass wir sie dann im Bereichsrat verabschieden können.
- Was ist der Fakultätsrat? Und was sind die Aufgaben des Fakultätsrats?
Im Gegensatz zu anderen Universitäten haben die Fakultäten am KIT, wie bereits erklärt, nicht die Hoheit über die Ressourcen. Wobei die Verteilung der Ressourcen bei uns im Bereich 3 in sehr guter Abstimmung mit dem Bereichsleiter abläuft. Das heißt weder mein Kollege Sax (Dekan der Fakultät Elektrotechnik) noch ich haben das Gefühl, dass wir über den Tisch gezogen werden und ich glaube wir werden sehr gehört. Das macht unser Bereichsleiter wirklich gut.
Der Fakultätsrat kümmert sich um die akademischen Angelegenheiten. Hauptaufgabe ist das Thema Lehre. Wir kümmern uns um das Promotionswesen, die Habilitation, akademische Ehrungen und sind Beteiligt im Berufungsprozess für neue Professor*innen. Ziel ist die Einheit von Forschung und Lehre.
- Wer ist alles Teil des Fakultätsrats?
Die Studierenden, Vertretende der Promovierenden, Vertretende des Mittelbaus und die Professorenschaft sind Teil des Fakultätsrats. Es gibt in unserem Recht zwei Möglichkeiten. Man kann einen großen oder einen kleinen Fakultätsrat machen, wobei im kleinen Fakultätsrat nicht alle Professor*innen der Fakultät vertreten sind.
Ich selbst bin ein glühender Anhänger des großen Fakultätsrats. Ja er kostet mehr Zeit und die Gefahr, dass man nicht beschlussfähig ist, ist größer, aber ich finde gerade da das Thema Lehre alle betrifft würde ich ungern diese zwei Stufen einführen. Es ist gut, wenn wir die Weisheit der Gemeinschaft nutzen und alle die Möglichkeit haben Teil des Fakultätsrats zu sein.
- Was macht eigentlich ein Dekan und was ist der Unterschied zu einem Studiendekan?
Ein Dekan ist verantwortlich für den Betrieb in der Fakultät. Dazu gehört in großen Teilen das Thema Lehre aber auch die Themen Forschung und Qualitätssicherung sind wichtig.
Und dann haben wir noch mehrere Studiendekane. Das wären zum einen Martin Heilmaier, der Maschinenbau und Materialwissenschaften und Werkstofftechniken betreut, Marcus Geimer, der dies für Mechatronik macht und Thomas Böhlke, der sich um Mechanical Engineering International kümmert. Die Studiendekane kümmern sich also speziell um die Studiengänge und der Dekan kümmert sich darum, dass alles zusammenpasst und funktioniert.
- Wie ist es so Dekan zu sein?
Es geht viel darum, wie man Menschen motiviert und wie man sich zu einem gemeinsamen Ziel bewegt. Das macht mir sehr viel Spaß. Ich bin seit fas 3 3/4 Jahren Dekan. Man muss allerdings zugeben, dadurch dass ich zusätzlich noch für mein Institut zuständig und im International Departement engagiert bin, ist das eine ganz schöne Doppelbelastung. Deshalb ist es auch gut, dass wir im Herbst jemand neues für den Dekanatsposten wählen.
Aber es ist ein toller Job, man kann Sachen gestalten und wir haben ein tolles Team. Ich bin sehr dankbar, dass wir Ruth Beckmann (Geschäftsführung der KIT-Fakultät für Maschinenbau) und Ellen Gottschämmer (Fakultätskoordination und Referentin Dekanat Maschinenbau) haben. Und ich glaub ohne die hätte ich das auch nicht so gemacht. Denn ohne ein gutes Team kann man das nicht machen.